Wie wurden die Daten erhoben?
Während der Veranstaltung erhalten alle Teilnehmer einen Kontakttracker. Es misst kontinuierlich den Abstand zu anderen Teilnehmern und zeichnet diesen auf. Dadurch ist es möglich, die Anzahl der kritischen Kontakte für jeden einzelnen Teilnehmer zu messen. Mithilfe spezieller Technik können die Geräte auch bestimmten Orten (Eingang, Tribüne, Lobby etc.) und Tageszeiten zugeordnet werden.
Warum erhielt man ein spezielles Desinfektionsmittel?
Während einer solchen Großveranstaltung können besondere Momente und riskante Situationen erkannt und Prioritäten für zukünftige Hygienekonzepte festgelegt werden.
Zusätzlich wird allen Teilnehmern ein fluoreszierendes Händedesinfektionsmittel kostenfrei zur Verfügung gestellt. Mittels diesem wurden dann regelmäßig die Hände desinfiziert. Dadurch reichert sich der Stoff auch auf häufig berührten Oberflächen an, was dann durch UV-Licht nachgewiesen werden kann. Auf diese Weise können besonders gefährliche Oberflächen identifiziert werden, die dann in zukünftigen Hygienekonzepten berücksichtigt werden können.
Was ist der Hintergrund dieser Studie?
Die COVID-19-Pandemie stellt eine ernsthafte Bedrohung für die individuelle Gesundheit, das Gesundheitssystem und die Wirtschaft dar. Um diesen Bedrohungen entgegenzuwirken, müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden, die das normale Leben erheblich einschränken können. Um diese Entscheidungen anhand von wissenschaftlich fundierten Daten treffen zu können, wurde das Forschungsprojekt RESTART-19 ins Leben gerufen. Anhand dieser Daten kann dann entschieden werden, wie man Großveranstaltungen durch spezielle Hygienekonzepte weiterhin durchführen kann.
Warum ist RESTART-19 so wichtig?
Durch die Corona-Regelungen kann es zum Erliegen von Großveranstaltungen kommen. Aus diesem Grund wird durch RESTART-19 ermittelt, mit welchen Konzepten man größere Veranstaltungen sicher machen kann. Durch diese speziellen Konzepte können dann auch Veranstaltungen während der Coronapandemie stattfinden. Durch diese ist es auch der Unterhaltungsbranche möglich, während einer Pandemie weiterhin den Betrieb aufrechterhalten zu können.
Wie viele Personen haben tatsächlich teilgenommen?
Für das Forschungsprojekt waren ursprünglich 4.000 Teilnehmer vorgesehen, die daran teilnahmen. Beim dritten Durchlauf wären nur 2000 Personen vorgesehen, da hier ein spezielles Hygienekonzept mit Mindestabständen getestet wurde. Jedoch konnten im Endeffekt nur 1400 Probanden an dem Projekt teilnehmen. Aussagekräftige Daten konnten jedoch trotzdem in jedem Fall erhoben werden.
Wie wurde die Anreise simuliert?
Man konnte wahlweise mit dem Auto oder mittels Park und Ride zur Quarterback Immobilien Arena anreisen. Der Check-in war bei der Anreise mittels Park und Ride bereits an den Stationen möglich. Dabei gab es zwei verschiedene Stationen, welche man wählen konnte. Die Personen wurden dann mittels Sonderfahrten zur Halle gebracht. So konnte unter anderem auch das Kontakttracking und die Keimverteilung in den öffentlichen Verkehrsmitteln analysiert werden. Wichtig dabei ist, dass man bereits den Kontakt Tracer beim Check-in im Park und Ride erhalten hat, und die Aufzeichnung der Daten somit bereits dort begonnen hat.
Welche Sicherheitsmaßnahmen gab es?
Die Testpersonen mussten sich vor dem Forschungsprojekt einem COVID-19 Test unterziehen. Nur wenn dieser negativ war, durften die Personen an dem Projekt teilnehmen. Alle Probanden erhielten bei der Anmeldung am Veranstaltungstag eine FFP2-Maske und eine Flasche Händedesinfektionsmittel. Durch die Masken und dem Desinfektionsmittel ist eine geringere Ansteckungsgefahr bei einem potenziell infizierten Probanden geringer. Durch die FFP2-Masken werden Aerosole aufgehalten und diese verbreiten sich nicht so schnell im Raum. Aus diesem Grund könnte auch eine infizierte Person teilnehmen, ohne direkt andere Personen anzustecken. Auch durch die Kontakt Tracer ist eine Rückverfolgbarkeit bei einem positiven Fall einfacher als sonst. Diese Tracker können nämlich genau ermitteln, welche Personen in Kontakt waren und welche nicht. So wäre es noch einfacher als im realen Leben, eine Infektionskette ausfindig zu machen und zu unterbrechen.
Jedoch wurde mit allen Mitteln versucht, einen Coronafall zu vermeiden, um die Probanden sicher und gesund wieder nach Hause schicken zu können.
Gibt es vor der Teilnahme einen Coronatest?
Alle Teilnehmer und Helfer mussten sich 8 Stunden vor Studienbeginn einem Coronatest unterziehen. Das Testpaket wurde mit einer Anleitung 7-10 Tage vor Studienbeginn zugesandt. Der Test ist dabei völlig kostenfrei. Am Tag der Durchführung konnte man dann nur mittels eines negativen Abstrichs teilnehmen. Hierfür konnte der Test postalisch zurückgesendet werden, oder es gab spezielle Anlaufstellen, an welchen man die Tests abgeben konnte.