Das Projekt

anreise_studientag_restart19
Simulation der Anreise am Studientag.

RESTART-19 ist ein Forschungsprojekt der Universität Halle und fand unter der Aufsicht von Infektiologen Dr. Stefan Moritz statt. Bei dem Projekt ging es darum, das Risiko, sich mit dem Covid-19 Virus zu infizieren, zu ermitteln. Dies sollte dabei möglichst realistisch sein, jedoch dem wissenschaftlichen Studiendesign entsprechen.

Wie wurde RESTART-19 finanziert?

Das ganze Projekt wurde mit Kosten von 990.000 Euro veranschlagt. Dabei ist für die Probanden alles kostenlos und sie müssen nichts ausgeben. Unter anderem standen kostenloses Essen als auch Getränke zur Verfügung. Durch den Musiker Tim Bendzko sollte ein möglichst realistisches Konzert-Gefühl aufkommen, um die Studie realistisch zu gestalten.

Das Projekt wurde unter anderem unterstützt vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-​Anhalt und den Staatsministerien für Wissenschaft, Kultur und Tourismus bzw. Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Freistaates Sachsen. Partner des Projekts sind der SC DHfK Leipzig, Handball, und die ZSL Betreibergesellschaft mbH.

Wo fand das Projekt RESTART-19 statt?

Das Projekt musste in einer möglichst realitätsnahen Umgebung stattfinden. Aus diesem Grund wurde für das Forschungsprojekt die Quarterback Immobilien Arena in Leipzig herangezogen, in welcher ausreichend viele Personen Platz haben, um an dem Forschungsprojekt teilzunehmen. Immerhin mussten die knapp 4.000 geplanten Teilnehmer auch irgendwie untergebracht werden.

Die Anreise zur Arena wurde unter anderem durch eigens geplante Straßenbahnlinien simuliert. Die Leute konnten ihr Fahrzeug währenddessen in einem Park und Ride abstellen und dann kostenfrei zu der Quarterback Immobilien Arena anreisen. Auch diese Kosten waren im Budget von fast einer Million Euro abgedeckt.

Wie viele Leute waren an RESTART-19 beteiligt?

Geplant war, das Forschungsprojekt mit knapp 4000 Testpersonen durchzuführen. Insgesamt hätte es 3 verschiedene Modelle gegeben, welche getestet werden sollten. Diese werden im späteren noch genauer erläutert. 

Für Aufsehen sorgte das Projekt dann jedoch, als dieses nur mit 1400 Teilnehmern durchgeführt wurde. Dies entspricht nur knapp einem Drittel der ursprünglich geplanten Teilnehmerzahl. Die Personen waren zwischen 18 und 50 Jahre alt und mussten gesund sein.

Wann fand RESTART-19 statt?

Das Projekt fand am 22. August 2020 statt. An diesem Tag wurden alle 3 Modelle durchgespielt und diese auch aufgezeichnet. Dieser organisatorische Kraftakt wurde gut bewältigt und der Tag konnte ohne Verzögerungen beendet werden. Am Tag galt dann ein spezielles Hygienekonzept, welches für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sorge zu tragen hatte. 

Welche Szenarien wurden beim RESTART-19 getestet?

Bei dem Forschungsprojekt wurden drei unterschiedliche Szenarien getestet.

  1. Die erste Simulation sollte so wie vor Covid-19 stattfinden. Das bedeutet, dass es keine gezielte Lenkung der Teilnehmer gab und es auch keine Mindestabstände gab. Die Simulation erfolgte unter strengsten Hygieneauflagen, um die Sicherheit der Teilnehmer gewährleisten zu können.
  2. Die zweite Simulation fand mit einer gezielten Lenkung der Teilnehmer statt. Auch hier gab es wieder ein strenges Hygienekonzept.
  3. Beim dritten und letzten Versuch durften dann nur noch 2000 Probanden teilnehmen. Dabei wurde nämlich ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern pro Person eingeplant.

Wie wurden die Ergebnisse festgehalten?

Am Studientag wurden alle Teilnehmer mit sogenannten Contact-Tracern ausgestattet. Diese ermittelten, mit wie vielen anderen Geräten sie für einen längeren Zeitraum nahe beieinander waren. Mit den drei unterschiedlichen Versuchen sollte somit erforscht werden, ob der Kontakt bei einer gezielten Lenkung oder bei einem vorgegebenen Mindestabstand zu anderen Personen abnimmt.

Welches Hygienekonzept gab es beim RESTART-19?

Unter anderem musste in der Halle eine FFP2-Maske getragen werden. Da die Teilnehmer den ganzen Tag mit Essen und Getränken versorgt wurden, konnte dies nur außerhalb der Halle zu sich genommen werden.

Durch regelmäßige Oberflächendesinfektionen war ebenso ein sicherer Rahmen für die Durchführung der Studie gewährleistet. Ebenso bekam jeder Teilnehmer eine eigene Flasche mit Desinfektionsmittel.

Die Probanden musste sich vor der Anreise einem Covid-19 Test unterziehen. Diese wurde zugeschickt und konnte dann retourniert werden. Wenn ein Test positiv war, wurde die Person unmittelbar telefonisch verständigt und wurde nicht als Teilnehmer für die Studie zugelassen.